Das Zytglogge Theater Bern hat eine lange Tradition in der Berner Kulturlandschaft. Das Theater bestand ab 1949 unter dem Namen «Theater der Untern Stadt» an der Kramgasse 70 in Bern. Mit der Gründung des Vereins «chäller-kumedi» rund um die Theaterlegende Max Begert erhielt das Theater 1962 den Namen «Theater am Zytglogge». Zusammen mit der «Junkere 37» stellte das Theater in den sechziger Jahren einen beliebten Treffpunkt der Berner Nonkonformisten dar und war bekannt für Eigenproduktionen in der Tradition des Existenzialismus. Mit der «chäller-kumedi» wurde das Theater zur Aufführungsstätte von gepflegten, neuen Mundartstücken. Leider musste dieser Spielort im Jahre 1992 aufgegeben werden, nach 55 erfolgreich aufgeführten Produktionen der chäller-kumedi und zahlreichen Fremdvermietungen an namhafte Kleinkünstler wie z.B. Franz Hohler oder Mitglieder der Berner Troubadouren.

Dank des unermüdlichen Einsatzes des Ehrenmitgliedes Ulrich Frey, der tatkräftigen Mithilfe des Gründungsmitgliedes Max Begert und vielen weiteren fleissigen Händen konnte bereits im Jahre 1994 das neue Zytglogge Theater Bern am heutigen Standort am Kornhausplatz 10 mit der ersten Produktion eingeweiht werden. In den vergangenen Jahren konnte der Trägerverein unter der Leitung von Ruth und Andreas Grossenbacher mit ihren Eigenproduktionen ein breites Stammpublikum aufbauen, welches uns treu in der gewohnten Spielzeit zwischen Mitte November und Silvester besucht. Zu unseren treusten Mietern gehören die Akkordeonschule von Monika Hegglin, welche den Theaterraum auch tagsüber belebt, das Teatro Mobile Arisdorf unter der Regie von Jürg Matt, sowie bis vor kurzer Zeit das Werkstatt-Theater-Bern rund um Ehrenmitglied Ulrich Frey.

In den vergangenen 10 Jahren war das Zytglogge Theater Bern unter anderem auch Austragungsort des Kurzfilmfestivals shnit und diente im Rahmen der Rock-n-Wine-Unplugged-Events auch als Konzertbühne für namhafte Musiker wie Veronica Fusaro, William White oder Nils Burri.